Nach Moose Jaw ging es weiter zum Grasland NP. Hier soll es sehr viele Bisons geben. Bei der Einfahrt sehen wir auch gleich ein paar Bisonbullen friedlich grasend am Wegesrand.
Wir steigen in deren Nähe aus und machen ein paar Fotos, wobei wir uns wundern, warum die Bisons sich zu uns wenden und dabei ihren Schwanz aufstellen. Später lesen wir, dass man sich den Tieren nur auf höchstens 100m nähern darf und das Aufstellen des Schwanzes ein Anzeichen des Unmutes darstellt. Oops…
Gleich darauf kommen wir zu einer sehr großen Kolonie von Präriehunden und fahren durch ein wahres Pfeifkonzert. Die possierlichen Tiere sehen unseren Murmeltieren sehr ähnlich. Wenn man sich nähert, wuseln sie immer schnell zu ihren Höhlen und stoßen die typischen Warnpfiffe aus. Das sieht wirklich lustig aus. Am nächsten Tag fahren wir noch kreuz und quer durch den Park, finden aber nur noch eine andere Kolonie von Präriehunden, aber leider keine große Bisonherde.
Weiter geht es zum Dinosaur Provincial Park östlich von Calgary. Das sind mal schnell 470km. An diese Distanzen muss man sich erst mal gewöhnen.
Wir kommen am ersten langen Wochenende im Mai hierher, was in Kanada der generelle Beginn der Saison ist. Alle Parks und Campgrounds machen spätestens jetzt auf. Wir freuen uns, denn bisher waren die Campgrounds meist geschlossen. Wir kommen also frohen Mutes hier her und stellen fest, der Campground ist komplett ausgebucht! Wahnsinn. Gottseidank ergattern wir gerade noch den letzten Overflow-Platz.
Der Red Deer Fluss, Wind und Wetter und das Vorhandensein verschieden harter Schichten im Boden haben ein faszinierendes Tal geformt. Hier ist außerdem eine der ergiebigsten Fundstellen für Saurierknochen weltweit. Es wurden mehr als 300 komplette Skelette gefunden und über 40 Saurierarten wurden in diesem Flusstal entdeckt. Bei unseren Wanderungen kann ich Monika nur mit größter Mühe davon abhalten, Schaufel, Hammer und Meißel mitzunehmen.
Nächste Station sind die Hoodoos und Drumheller (ca. 140km), wo es das Royal Tyrell Dinosauriermuseum gibt. Beides liegt immer noch am Red Deer Fluss mit den verschiedenfarbigen Gesteinsschichten. Die Hoodoos sind ganz witzig, allerdings ist es hier sehr touristisch und auf den Felsen krabbeln überall Leute rum.
Da wir dort praktisch vorbeifahren, kehren wir auch noch im Last Chance Saloon ein, einer urigen Kneipe, die stark von Motorradfahrern frequentiert wird. In der Kneipe gibt es Livemusik und so verhocken wir letztlich und schlafen gleich auf dem kleinen hauseigenen Campground.
Das Museum in Drumheller ist absolut sehenswert und gehört zu den weltweit führenden Museen dieser Art. Es gibt dort neben Illustrationen der verschiedenen Entwicklungsepochen viele vollständige Saurierskelette zu sehen und ja, zu bestaunen.
Mit Calgary erreichen wir (nach ca. 7.000 km) mehr oder weniger das Ende der Prärie. Durch seine Ölvorkommen ist Alberta die reichste Provinz Kanadas und Calgary ist das Ölzentrum. Wir sehen uns sowohl Skyline als auch die Fußgängerzone an, beides ganz nett. Es wimmelt von Geschäftsleuten und Leuten beim Joggen oder Rennradfahren. Ein hippes Völkchen.
Zu guter Letzt: ähnlich wie bei den Pickups sind die Kanadier in Punkto Camping eher auf großem Fuß unterwegs. Entweder ein riesiges Wohnmobil mit Auto hinten dran oder ein Pickup mit Trailer in XXL (idealerweise so wie unterhalb). Man kann teilweise nicht umhin, den Kopf zu schütteln…
Hallo und guten Morgen aus dem lauschigen vorsommerlichen Leogang.
An Alberta habe ich auch so meine Erinnerungen, der Atabasca-River war an den Uferrändern sehr ölig und schmierig und uns wurde in Fort Mc Mary erst klar, dass wir durch ein Öl-Industrie-Land paddelten?.??♀️.
Die Dinosaurier ? Relikte sind phantastisch…. und man fühlt sich zu Recht sehr klein( zumindestens erdgeschichtlich gesehen).
Tja und vielleicht hängt ja spätestens vor San Franzisco Euer Toyota an einem XXTrailer und Ihr genießt „ Mikrowelle und flat-Screen ? TV.?
Weiterhin gute Zeit, und hört nicht auf uns an Euren Erlebnissen teilhaben zu lassen.
Liebe Grüße Doris & Josef
Hallo ihr beiden
Wir sitzen beim Frühstück und statt der Zeitung schauen wir euren Blog an. Traumhaft.
Sind schon gespannt wie es weiter geht.
Macht’s es gut.
Brigitte und Bernhard
Vielen Dank für die interessanten und humurvollen Berichte mit tollen Bildern. Ich werde eure Reise bestimmt weiter verfolgen. Den Tipp habe ich übrigens von meiner Schwester Steffi mit ihrem Heinz.
Hallo ihr Zwei, und wieder tolle Bilder. Trummheller hatter wir auch im Vesier, war uns aber dann doch zu weit. Overflow kennen wir auch, war aber meistens ganz entzückend. Ist uns in Banff und in Jasper passiert.
Weiter viel Spaß und tolle Eindrücke
Uschi und Franz
“Bei unseren Wanderungen kann ich Monika nur mit größter Mühe davon abhalten, Schaufel, Hammer und Meißel mitzunehmen”
Sehr gut!
So ein Mosquito mit Saurier-DNA wär schon was..dann gibts nen Haus-Saurier für Ziegelwies. Bitte Pflanzenfresser, Größe egal..Auslauf hätte er ja :-).