Die Grenzformalitäten bei der Einreise gehen erstaunlich reibungslos und nach einer Stunde sind wir in Guatemala.
Guatemala ist ein armes, von grünen, schroffen Bergen durchzogenes Land. Die Orte bestehen oft aus unverputzten Betonsteinhäusern mit Wellblechdach. „Chicken Busse“, Kleine Motorräder, TucTucs und mehr oder weniger alte Pickups prägen das Strassenbild. Die Fahrer der öffentlichen Überlandbusse (alte Schulbusse aus den USA, wegen ihrer ursprünglich gelben Farbe „Chicken Buses“ genann, die optisch und motortechnisch aufgepeppt werden) sind scheinbar alle von wilden Teufeln gehetzt. Die Eskapaden der mitfahrenden Gehilfen während der Fahrt außen am Bus deuten darauf hin, dass einige derselben verhinderte Zirkusartisten sind.
Nach unserem Grenzübertritt fahren wir gleich noch zu den Ruinen von Yaxha. Dort bezahlen wir einen moderaten Eintrittspreis und dürfen dafür auch beliebig lange neben den Ruinen an einem See campen. Der Platz ist herrlich, außer uns gibt es nur noch eine handvoll Gäste, im Zelt oder in den Palapas. Schwimmen im See ist laut einem Schild am Ufer leider verboten. Wir rätseln warum. Am Abend laufen einige Füchse durch den Campground auf der Suche nach Essbarem. Nach einer schwülwarmen Nacht geht es am nächsten Morgen in die Ruinen. Diese sind schön und zeugen wieder von der hohen Kultur der Mayas. Wir besteigen einige hohe Tempel, die uns einen weiten Blick über den Urwald gewähren. Von einem der Tempel aus haben wir auch einen herrlichen Blick auf den See, an dem wir campen.
Am Morgen nach der zweiten Nacht sitzen wir beim Frühstück, als ein großes Krokodil langsam am Ufer entlang schwimmt. Deswegen also das Schwimmverbot! Leider kann ich danach den Toyota nicht mehr starten, die Starterbatterie ist durch einen Fehler meinerseits fast leer. Sofort ruft ein Aufpasser über Funk einen Kollegen, der mit dem Auto kommt und mir ganz unaufgeregt Starthilfe gibt. Ich bin ob der Hilfsbereitschaft der Leute wieder einmal gerührt.
Jetzt geht es nach Tikal, Weltkulturerbe. Das erkennen wir gleich beim Eingang, wo wir für Eintritt und Camping schlappe 47 Euro zahlen müssen. Einheimische zahlen etwa 1/6 davon, was hier sicher immer noch viel Geld ist. Der Campground ist zum Vergessen, die Ruinen sind ein Highlight. Wir sehen den beeindruckenden, steil aufragenden Tempel II (Jaguartempel), steigen auf Tempel V (mit etwa 65m zweithöchstes präkolumbianischen Gebäude der westlichen Erdhalbkugel, ideal für Sonnenaufgänge) und auf den Tempel Mundo Perdido („Verlorene Welt“), sehen u.a. Nasenbären, Tukane, Papageien, Brüll- und Klammeraffen und die hier lebenden bunten Truthähne. Was auf Yukatan die Leguane waren, sind hier die Nasenbären, man trifft sie überall in den Ruinen. Trotz des hohen Preises finden wir die Ruinen toll und sehenswert.
Am nächsten Morgen geht es nach Flores, einer hübschen, touristischen Stadt am Lago Peten Itza. Ein Teil der Stadt liegt auf einer Insel im See, die nur durch einen Fahrsteg mit dem Festland verbunden ist. Wir schlendern durch die netten Gassen auf der Insel und essen in einem Restaurant am Ufer zu Mittag.
Danach geht es weiter Richtung Rio Dulce. Auf halber Strecke nach Rio Dulce machen wir in der Finca Ixobel (nahe Poptun) Station, die auch ein Treffpunkt von Reisenden ist. Die Finca, in den 80er Jahren von einem kalifornischen Paar gegründet, hat von Landwirtschaft irgendwann auf Tourismus umgestellt. Das Gelände ist groß und parkähnlich, auf dem Campground sind wir leider (wieder mal) alleine.
Von hier aus kann man auch Touren buchen und wir sehen eine 6 bis 7 stündige River Cave Tour, die echt spannend klingt. Wie es der Teufel will, ist für den nächsten Tag eine Tour geplant, und so melden wir uns kurz entschlossen an. Wir sind insgesamt etwa 10 Personen (meist junge Rucksacktouristen), ausser unserem Guide keiner mehr als halb so alt wie wir. Zunächst müssen wir 2 Stunden zur Höhle laufen, gottseidank gibt es Wolken, so dass es nicht ganz so heiß ist. Auf der zweiten Hälfte wird das Gelände anstrengend, es ist dicht bewachsen und gegen Ende geht es steil auf und ab. Dann erreichen wir den Eingang der Höhle, der ein wenig beängstigend aussieht. Wie ein großes, dunkles Maul, das nur darauf wartet uns zu verschlingen. 😉
Wir rüsten uns mit Wasserschuhen und Lampen aus und schon geht es hinab in die Unterwelt. Durch die Höhle fliesst ein Fluss in die Höhle hinein! Wir folgen also dem Fluss bergab.
Gleich am Einstieg wird es so tief, dass wir schwimmen müssen. Auf dem Weg wechseln sich klettern, waten und schwimmen ab. Der Untergrund ist tückisch, die Felsen sind teilweise sehr scharf. Vorsicht ist geboten. Unser Guide hat Kerzen dabei. An den Biegungen der Höhle stellt er jeweils eine brennende Kerze auf, was für den Rückweg sehr hilfreich sein wird.
Gleich am Einstieg wird es so tief, dass wir schwimmen müssen. Auf dem Weg wechseln sich klettern, waten und schwimmen ab. Der Untergrund ist tückisch, die Felsen sind teilweise sehr scharf. Vorsicht ist geboten. Unser Guide hat Kerzen dabei. An den Biegungen der Höhle stellt er jeweils eine brennende Kerze auf, was für den Rückweg sehr hilfreich sein wird. Im kleinen Lichtkreis unserer Lampen arbeiten wir uns durch den Fluss und die totale Dunkelheit voran. Nach einer Stunde durch niedere Passagen und große Hallen dann ein lauter werdendes Rauschen. Wir erreichen eine Steilstufe des Flusses. Der kleine Wasserfall ergießt sich in einen großen Pool. Hier heißt es „Springen“. Da unter dem Absprung Felsen im Wasser sind, muss man möglichst weit hinausspringen. Eine zusätzliche Herausforderung. Aber alle meistern den Adrenalinschub beim Sprung in die Dunkelheit. Wir gehen nochmal durch eine niedere Passage und erreichen eine große, runde Höhle, von der aus es keine Weiterkommen gibt. Hier schwimmen und rasten wir, während der Guide rund um die Höhle Kerzen aufstellt, die die Höhle in ein schummriges, warmes Licht tauchen. Wir machen die Lampen aus und genießen diese magische Szenerie. Dann geht es den ganzen Weg zurück, die Steilstufe des Wasserfalls muss mit Hilfe eines Seils kletternd überwunden werden. Nach einer weiteren Stunde zurück am Eingang der Höhle stellt sich Freude und auch Erleichterung darüber ein, dass wir das kleine Abenteuer gut gemeistert haben. Die zwei Stunden in der Wärme zurück zur Finca ziehen sich, aber das kennt ja jeder, der schon mal gewandert ist. Nach 7 Stunden sind wir zurück.
Für alte Mountainbiker: im Moserführer würde „Supertour!“ stehen.
Obwohl
der Platz hier keine Wünsche offen lässt (toller Platz, nettes
Personal und gutes Essen), drängt es uns zur Weiterreise. Es ist
einfach zu warm und der Lago de Atitlan auf 1.600m, an dem wir eine
längere Pause machen möchten, lockt uns.
So fahren wir mit
einem weinenden Auge weiter in Richtung Rio Dulce am Lago de Izabal.
Dort angekommen stellen wir fest, dass es noch heißer ist als in
Poptun zuvor. In Rio Dulce geraten wir mitten in einen
Fahrzeugkonvoi, der hupend durch die Stadt fährt. Bald sind
Präsidentenwahlen in Guatemala und wir treffen auf unserem Weg immer
wieder auf entsprechende Wahl-Veranstaltungen. Nachdem wir uns
endlich aus dem Fahrzeugwurm lösen können, sehen wir uns das
hübsch restaurierte Castillo de San Felipe de Lara an. Die kleine
Festungsanlage wurde im 17. Jhdt. erbaut, um englische, holländische
und portugiesische Piraten daran zu hindern, in den Lago de Izabal
hineinzusegeln und dort die spanischen Warenlager zu plündern (was
wohl einige Male geschehen ist).
Die Hitze treibt uns weiter. Da wir an den Ruinen von Quirigua (Weltkulturerbe) vorbeikommen, halten wir kurz, um sie anzusehen. Quirigua ist wegen der teils sehr großen, gut erhaltenen Stelen und Skulpturen, die hier stehen, bedeutend. Die größte Stele ist mehr als 10m hoch und etwa 60 Tonnen schwer. Im Rekordtempo laufen wir durch die Anlage. Die Überlegung, hier zu übernachten, verwerfen wir, es ist einfach unerträglich warm.
Weiter geht es über die CA9 Richtung Guatemala City (im Großraum der Stadt leben 3 Mio. der insgesamt 13 Mio. Einwohner von Guatemala). Langsam kommen wir in die Berge. Wir möchten ein Restaurant kurz vor dem „Moloch“ erreichen, das immerhin schon auf 800m Höhe liegt und Wohnmobile bei sich übernachten lässt. Der Verkehr in den Orten ist oft chaotisch.
Mit
der Zeit wird der Verkehr immer dichter (obwohl heute Sonntag ist)
und einige Male stehen wir in kleineren Staus. Unser Zeitplan geht in
die Binsen und wir erreichen das Restaurant erst bei Dunkelheit. Die
Tore sind geschlossen und alles ist dunkel. Zu unserer großen
Erleichterung lässt uns der Nachtwächter dann doch noch hinein.
Am
nächsten Morgen nehmen wir den Rest der Strecke unter die Räder.
Zum angepeilten Platz am Lago de Atitlan sind es noch 230km, was erst
mal nach nicht viel klingt. Dazu müssen wir zunächst Guatemala City
am Rande durchqueren, der Verkehr hält sich verglichen zu gestern im
Rahmen. Immer bei Hindernissen wird es interessant. Ich werde bei
stockendem Verkehr teilweise rechts von TucTuc‘s und links von
Motorrädern überholt und muss in dem ganzen Gewusel höllisch
aufpassen (das gilt aber praktisch immer, den selbst auf guten
Fernstrassen gibt es z.B. immer wieder mal krasse Schlaglöcher).
Als wir endlich aus dem Gröbsten raus sind, geht es in die Berge.
Guatemala City liegt auf 1.500m, der Lago Atitlan auf 1.600. Was wir
nicht wissen ist, dass dazwischen ein Paß mit 2.700m liegt. Damit
nicht genug fahren wir in ein massives Gewitter.
Es
schüttet wie blöd und fängt dann an zu hageln. Beim Durchfahren
der Bäche, die über die Strasse fliessen, bin ich teilweise für
mehrere Sekunden blind. Gleichzeitig werde ich immer wieder überholt.
Letztlich halten wir eine Weile am Strassenrand, ich habe Angst um
unser Alkovenfenster. Im größten Schlamassel erreicht uns die
freudige Nachricht von der Geburt von Eric David, wir werden einmal
mehr Onkel und Tante. 🙂
Nach dem Pass hört der Regen auf,
dafür geht es supersteil auf Haarnadelkurven wieder 1.000m hinab zum
See. Gottseidank auf Teer. Ich fahre lange im ersten Gang, um unsere
Bremsen zu schonen. Bin jetzt schon gespannt, wie das mit dem
Rauffahren wird.
Nachdem wir uns durch die kleinen Orte San Pablo und San Marcos mit sehr schmale Gassen gequält haben, finden wir uns auf einer üblen Schotterpiste wieder. Als ich schon nicht mehr daran glaube, erreichen wir am Montag, den 6.5.2019 Pasaj Cap, das Resort von Pierre und unser ganz persönliches „Shangri La“ direkt am See. Endlich! Hier wollen wir mindestens ein Woche bleiben.
Ausser uns gibt es nur einen VW-Bus mit einem jungen Paar aus England. Die Temperaturen sind traumhaft (so um die 25 Grad) aber leider hat auch die Regenzeit begonnen, was bedeutet, dass es ab morgens oder spätestens ab dem Vormittags bewölkt ist und gegen abend und in der Nacht regnet. Wir hängen ein paar Tage ab, wollen aber auch etwas Spanisch lernen. Wir kontaktieren hierfür Rebecca, ein Tip von Pierre, mit der wir schnell einig werden und am Freitag hat la dolce vita ein Ende. 😉 Jeden Tag laufen wir hierfür etwa 20 Minuten in den nächstgelegenen, kleinen Ort San Marcos, der durch schöne, traditionelle Kleidung der freundlichen Bewohner und durch eher alternative, meist junge Touristen (viel Yoga und vegane Restaurants) geprägt wird.
Am Wochenende machen wir einen gebuchten Ausflug zu den “Chichi-Markets” in Chichicastenango, einem der bedeutendsten Märkte in Guatemala. Dort gibt es u.a. die bekannt bunten, vielfältigen Web- und Stickarbeiten zu bestaunen.
Nach einigen Tagen gesellen sich eigenartige Gäste zu uns auf dem Campground. Zunächst kommen zwei Vans (ausgebauter Kastenwagen und kleiner ausgebauter Schulbus) mit zwei jungen Paaren (jeweils mit Hund), die so cool sind, dass sie mit Leuten wie uns gar nicht erst reden. Danach kommen noch zwei Vans mit jeweils jungen Paaren. Die sympathischen, jungen Leute machen so abgefahrene Dinge wie Yoga und Fitness Training auf der Wiese, Grillabende, fahren mit kleinen Motorrädern in der Gegend herum und machen den Eindruck, als wären sie ständig berauscht von ihrer eigenen Coolness. Ich wundere mich, warum eines der Paare mehrmals mit einer Videokamera herumläuft und sich dabei selbst filmt. Nach einigen Tagen ist der Spuk vorbei und es kehrt wieder Ruhe ein. Kurz darauf erfahren wir von Jochen und Sonja aus Deutschland (!), dass unser Auto hier auf dem Platz in einem Youtube Video zu sehen ist. Wir sehen uns das neu hochgeladene Video an und tatsächlich ist unser Auto auf mehreren Schwenks kurz im Hintergrund zu sehen. Des Rätsels Lösung ist, dass die Insassen der zwei zusammengehörigen Vans Superstars der Youtube-Generation sind. Sie nennen sich „The Nomadic Movement“ und stellen alle paar Tage ein Video ihrer unglaublich tollen Erlebnisse auf Youtube. Diese kleinen Videos werden jeweils etwa 50.000 mal angeklickt! Nun wird mir auch klar, warum sie uns nicht weiter beachtet haben.
Während
unseres Aufenthaltes besuchen wir per Wassertaxi (dieses hält sogar
am Steeg unseres Resorts) San Pedro auf der anderen Seite des Sees.
Der Ort ist etwas größer und quirliger. In der Hafengegend sehr
touristisch, im Ort weiter oben (hier ist es ziemlich bergig) eher
typisch. Wir schlendern durch die Gassen und essen vor der Rückfahrt
in einem Restaurant unten am Wasser. Dann geht es zurück.
Guatemala
ist nicht ganz ungefährlich, so wurden auf der Ringstrasse um den
See öfter Fahrzeuge ausgeraubt. Ebenso fahren hier die Liefer-LKWs
teilweise mit bewaffnetem Begleitschutz. Der Campground hier gleicht
einem kleinen Fort Knox. Durch die sorgfältige Auswahl unserer
Übernachtungsplätze haben wir uns bis dato nie unsicher oder
bedroht gefühlt und hoffen weiter das Beste.
Gegen Ende der
zweiten Woche kommen Hans und Ute aus Köln mit Ihrem Bimobil auf den
Campground. Die beiden haben wir in Alaska an einer Tankstelle
kennengelernt. Ausserdem treffen wir Dean und Kay, ein amerikanisches
Paar, dass nach Oaxaca in Mexiko ausgewandert ist und hier am See
Urlaub macht. So ergeben sich endlich wieder einmal interessante,
kurzweilige Plauderrunden.
Nach zwei Wochen entschließen wir uns schweren Herzens zum Aufbruch. Es klingt wie ein Witz, aber die Zeit drängt. Bei schönem Wetter nehmen wir die Strecke vom See zurück bis auf den Pass mit 2.700m in Angriff. Auf der steilen Passtrasse halte ich den Toyota im ersten Gang immer schön auf einer hohen Drehzahl und habe Glück, dass ich an keiner engen Kehre wegen Gegenverkehr anhalten muss. So schaffe ich es bis fast nach oben und muss nur ganz am Ende noch kurz in die Untersetzung. Später auf der Autobahn gibt es plötzlich einen Stau, auch von der Gegenseite kommt niemand mehr. Hier muss etwas Schlimmes passiert sein. Nach einer Stunde erfahre ich von zwei Frauen aus Texas, dass es eine Totalsperrung wegen einer Protestkundgebung für die Erhöhung irgendwelcher Renten gibt. Und siehe da, nach 2 Stunden geht es weiter, als wäre nichts gewesen.
Wir kommen ohne weitere Störungen nach Antigua (dritte und letzte Weltkulturerbe-Stätte in Guatemala) und quartieren uns auf dem kostenlosen(!) Parkplatz der Touristenpolizei mitten im Ort ein. Hier steht schon ein buntes Sammelsurium von Overlander-Fahrzeugen. Auch unsere „Freunde“ von Nomadic Movement sind hier. Am Nachmittag bummeln wir noch durch die Stadt und buchen für morgen einen Trip auf dem Pacaya Vulkan, ein Muss für jeden Besucher von Antigua. Der Ort gefällt uns gut, die Mischung aus brachialem Kopfsteinpflaster, (verfallenen) Kirchen, hübschen, bunten Strassenzügen, tollen Innenhöfen, buntem Treiben und touristischer Infrastruktur (nebst guten Konditoreien) erlaubt das beliebte Easy Living. Jedoch nur bis 22:00, dann gibt es keine TucTucs mehr und die Einwohner sehen zu, bis dahin ihre Autos von der Strasse in irgendwelche Umfriedungen zu fahren. Dann herrschen die Geschöpfe der Nacht (nehme ich an). Für uns ist das kein Problem, denn wir sind um diese Zeit längst im Bett. 🙂
Wir
buchen eine Tour zum Vulkan Pacaya und morgens um 6 geht es los. Erst
die eineinhalb-stündige Fahrt durch den dichten Morgenverkehr im
kleinen Bus (wir sind 11 Touris) zum Startort. Hier versuchen die
Guides, möglichst viele Teilnehmer zum Ritt auf dem Pferd zu
animieren. Wer nicht will, wird danach in einem Höllentempo den
steilen Berg hinauf gehetzt und alle 10 Minuten höflich gefragt, ob
er/sie nicht doch ein Pferd nehmen möchte. Monika wird gleich mal
ziemlich pampig, dann wird es besser. Der Vulkan ist aktiv, seit dem
letzten großen Ausbruch vor wenigen Jahren kann man nicht mehr ganz
hinauf. Nach über einer Stunde machen wir an der Flanke an einem
großen Lavastrom halt.
Sieht nicht sonderlich spannend aus,
aber man fühlt die Wärme. Unser Guide, der sich selbst als verrückt
(loco) bezeichnet, nimmt einem Teilnehmer den Wanderstock ab und
stochert in die schwarze Lave. Sofort tritt die rotglühende Lava zu
Tage und der Stock brennt lichterloh. Beeindruckend. Auch weiter oben
im Lavastrom sehen wir immer wieder größere rotglühende Bereiche
und große Lavabrocken rollen ein Stück herab. Der Lavastrom lebt.
Nacheinander nimmt unser Guide allen Teilnehmern ihre Stöcke ab und
zündet sie an der Lava an. Irgendwann fangen dann seine Sohlen zu
qualmen an, aber er hüpft nur rum und lacht. Wie ein kleiner
Feuerteufel. Alle dürfen Marshmellows über der Lava grillen (das
machen wohl alle Gruppen) und dann geht es auch schon den ganzen Weg
zurück.
Nach europäischen Maßstäben ist auch der Fahrer unseres Kleinbusses verrückt, so wie der zurückfährt. Obwohl es keine atemberaubenden Ausblicke gab, war es doch eine sehr schöne, beeindruckende Tour.
Wir laufen noch einen Tag durch Antigua, Monika kauft ein paar Souvenirs und am nächsten Tag, Donnerstag, dem 23. Mai, verlassen wir Antigua und fahren zur Grenze von El Salvador.
Guatemala, das sind schroffe, grüne Berge mit entsprechenden Straßen, sehr bunte Märkte mit aufwändig gewebten oder gestickten Stoffen, Menschen in traditioneller Kleidung, bunte Busse, Tuctucs und kleine Motorräder. In den Orten ist immer Tohuwabohu. Die Menschen sind freundlich, uns gegenüber aber eher zurückhaltend. Aufgrund der Sicherheitslage kann man den Aufenthalt nicht völlig unbeschwert genießen.
Liebe Monika, lieber Georg
jetzt hatte ich endlich Gelegenheit ALLE eure Bilder in Ruhe zu betrachten. Es gibt nur einen Begriff dafuer : GENIAL !!
Vielleicht werdet ihr ja mal ein Buch daraus machen ?
Hallo Ihr Beiden, mit Vergnügen haben wir den Bericht gelesen. Bis auf die Höhlentour haben wir die gleichen Ziele gehabt. Wir waren gerade zwei Tage aus Antiqua abgereist, als es hier einen großen Vulkanausbruch gab, der die Stadt mit Asche bedeckte. Übrigens sind Uschi und Ich auf den Pacaya geritten, durften aber leider nicht an die Lava. Wir wünschen Euch weiterhin eine schöne Reise durch El Salvador und warten gespannt auf den neuen Bericht.
Liebe Grüße Uschi und Franz
Hola
Y fue las classes de Espanol?
Muchos saludos de Alemania
Hallo ihr beiden Abenteurer ! Und wieder einmal ein toller, anschaulicher ( lang erwarteter ) Bericht. Lasst es euch auch weiterhin gut geh‘n , genießt die Zeit und nur keine Eile !
Liebe Grueße Doris & Josef